Alapajewsk, sowjetische Ortschaft im Ural mit der Lagergruppe Uprawlenije 7-200. Die Entstehung der Gefangenenlager (zeitweise bis zu 10) in Alapajewsk war Folge des Zusam-menbruchs der dt. Heeresgruppe Mitte und der Rumänienkatastrophe 1944. Die Sterblichkeit soll anfangs wegen schlechter Lebensverhältnisse groß gewesen sein, genaue Zahlen liegen nicht vor. Bekannt ist lediglich, dass im Lager 7-200/7 von Aug. bis Nov. 1944 etwa 400 bis 500 und im Lager 7-200/9 von Aug. 1944 bis März 1945 über 150 dt. Soldaten (rd. 20 %) starben.

Uprawlenije (lagerej), russische Bezeichnung für mehrere zu einer Lagerverwaltung zusam-mengefasste Kriegsgefangenenlager unter gemeinsamer Lagernummer. In der UdSSR wurden während des Krieges und danach 215 U. mit 2.454 Einzellagern für deutsche und Gefangene anderer Nationalitäten errichtet. Daneben bestanden 166 Gefangenen-Arbeitsbataillone und 159 Gefangenen-Hospitäler. Die meisten U. lagen in der Zentralregion und im Gegensatz zur landläufigen Meinung nur sehr wenige in Sibirien. Die Lager wurden überwiegend durch Ent-lassungen und Verlegungen bis Anfang der 1950er Jahre aufgelöst. Danach bestanden im we-sentlichen nur noch die folgenden U., die bis auf das letztgenannte im oder am Ural lagen: Perwouralsk, Rewda, Degtjarka, Asbest, Perwomaisk, Kamenaja-Palatka und Woikowo. Sie wurden 1955/1956 aufgelöst nach Repatriierung der letzten Gefangenen. Über die Lebensum-stände und die Sterblichkeit in den U. finden sich Angaben in den Artikeln zu zahlreichen einzelnen Lagergruppen.
(Quelle: www.infobitte.de)

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